Moin,
D
er Jungfrau Marathon in der Schweiz. Irgendwann hab ich dazu was in einer Laufzeitung gelesen.
Klang nach einer wirklich dummen Idee. Marathon bergauf. Wer ist so dämlich das zu machen.
Die Antwort lag nah: Ich. Aber nie nicht allein. Einer mußte noch mit. Einer zum Vorzeigen:
Seht es gibt noch mehr verückte. Die Wahl fiel schnell auf Sven.
Er war schnell überzeugt und die Vorbereitung in Form einer Anmeldung konnte erfolgen.
Nun mußte uns nur noch das
Losglück hold sein. War es auch und wir bekamen einen Startplatz. Durch den Schlüsselbeinbruch
fiel ich dann vom 10.07.05 bis 08.08.05 aus, sprich Null training. Na egal, waren ja noch vier Wochen
und vorher hatte ich ja auch schon fette 300km über den Sommer trainiert. Also im August noch mal
flott 160km gelaufen und dann gings los.

Da ich auf diese Art Musik
total abfahre war es also mein erklätes Ziel die Muräne zu bezwingen bevor
der Dudelsack sich verdrückt. Ungefähr gleichbedeutend mit: Ich wollte das Ziel in 6:30
erreichen.

Also schnell noch ein Taktik gebastelt. Immerhin
bin ich in Hamburg einen Marathon schon mal in 5 Std. gelaufen. Da sind die 1800m Steigung sicher nur
zusätzliche 90 min Wert. Hmmmm oder nicht? Auf jedenfall sollte auf den ersten 10km in der Schweiz
die nicht vorhandene Steigung genutzt werden und ein 6min Schnitt gelaufen werden. Das hat auch ganz
gut funktioniert. Die erste Steigung zwang mich allerdings gleich in den Geher Modus. War egal. Ich ging
suunto t6 überwacht mit 8min/km den Berg hinauf.
Laufen und gehen wechselten sich ein wenig ab. Ich erreichte Lauterbrun in der vorgegebenen Zeit und
es wurde wieder flach. Ich lief bis km 25. Bums.

Das war nicht
deren Ernst, oder? Da ging locker nach einer Verpflegungstation die Straße unglaublich
bergauf. Nun gut, wohl nur kurz die Straße, oder? Aber nein es folgten
Serpentine auf Serpentine. Ich mußte sogar mal stehenbleiben. Das war hart.
Es wurde aber auch wieder flacher. Zum Glück. Ausgeschildert war die Strecke
jetzt alle 250m. War wohl nicht nur für mich, sondern auch andere wichtig
zu sehen, daß es doch noch voran ging.
Und was
hab ich mich über die Boulliongaben gefreut. Ohne die wäre das Ziel nicht
errreichbar gewesen.
30km hatte ich nach ca. 4 Std. erreicht. Hey, 12km in 150min, das ist doch wohl machbar?
JA, aber nicht locker!
Anders
als in Hamburg haben die da unten Steigungen hinter jeder Kurve. So ging es gehend
und ab und zu laufend weiter bergan. Es waren immer noch Menschen um mich die auch
weitermachten. Das war gut.
Wixi (was für ein Name für einen Posten!) wurde erreicht und ich durfte
weiter. Was war ich froh. Nach 38km wäre aussortieren ein hartes Los gewesen.

Aber ich durfte
weiter und so konnte ich den Bergpfad die Moräne hinauf genießen. Oben angekommen
hab ich mich brav beim Duddelsack Mann für das warten bedankt (Wie auch bei allen Helfern,
super was die da geleistet haben!!!!!) und bin die letzten km ins Ziel gelaufen. Ging noch erstaunlich
gut. Eigentlich wollte ich das auch gehen, aus Angst vor verletzung beim erschöpften
bergab laufen, ging aber.
Dann war auch ich im Ziel!!
Last
Update 20.09.2005
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