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Fliegen

In Kürze

Für den Fall, daß Ihr in den USA einmal eine Pilotenausbildung machen möchtet findet Ihr bei der AOPA Infos. Drei Flugschulen in Arizona sind South West Flight Center (Phoenix,Scottsdale), Glendale Aviation (Phoenix, Glendale) und Westwind Aviation (Phoenix, Deer Valley). Eine Ausbildung in Arizona ist wegen des guten Wetter nur zu empfehlen. Meldet Euch ruhig wenn Ihr fragen habt. Ich jedenfalls habe meine PPL damals in Phoenix erworben. Wir haben hier ein wenig Theorie gemacht und sind dann rüber. 21 Tage und ca. 60 Flugstunden später hatten wir (3 Leute) dann alle unsere PPL. Aus meiner Sicht nur zu empfehlen dieser Weg. Die Kosten für eine Flugstunde liegen in einer Cessna 152 bei ca. 45-60$ naß. Der Fluglehrer kostet nochmal so ca. 20-30$ zusätzlich. Von den 60 Flugstunden war in ca. 50% der Fluglehrer dabei. Die PPL in den USA beinhaltet auch die Nachtflugberechtigung! Was Ihr unbedingt vorher machen sollet ist ein FAA approved medical von einem Arzt in Deutschland zu erhalten. Das ist in den USA selbst in der Kürze der Zeit schwierig.


Ach ja und noch etwas, es gibt im Internet die Möglichkeit den FAA written test schon mal zu üben. Es geht unter www.faa-test.com. Ihr müßt Euch dort kurz (kostenlos) anmelden und könnt sofort einen Test machen. Ganz lustig. Oben läft eine Uhr mit der verbleibenden Zeit. Man kann Aufgaben überspringen und zurück kommen... zum üben ideal.


Und zum lernen eignet sich auch dieses Online Buch See how it flies

In Länge

Fliegen hat mich schon immer fasziniert. Zuerst habe ich hier bei uns mit dem Segelfliegen angefangen. Ein toller Sport. Und wahrscheinlich auch das “echteste” Fliegen überhaupt. Aber leider auch ein Sport, der nicht viel anderes neben sich duldet. Will sagen, man verbringt jedes Wochenende auf dem Flugplatz mit seinen Vereinskameraden. Es gibt eine große Gemeinschaft, denn allein kann keiner Segelfliegen. Es braucht jemanden der an der Fläche läuft, wenn man startet. Man braucht die Kollegen um den Flieger nach der Landung an wieder an den Start zu rollen. Jemand muß die Winde fahren und so weiter. Wenn man sich voll auf das Segelfliegen konzentriert oder konzentrieren kann ist das sicher die ideale Sportart. Aber ich hatte und habe auch noch andere Interessen und so war das auf lange Sicht nichts für mich. Daher kam für mich dann der Schwenk zum Motorflug.

Beim Motorflug muß ich sagen, daß mir hier in Deutschland die Menschen, die diesen Sport in den Vereinen ausüben vielleicht zu hochnässig waren. Die Kosten sind hier sehr hoch und wer das macht scheint automatisch ein besserer, weil reicher Mensch zu sein. Weil ich zum einen das Geld nicht habe und weil ich mich nicht für einen besseren Menschen halte, bin ich für die Ausbildung zum Piloten in die USA gegangen. Es war alles in allem preiswerter als es sie hier zu machen und es war gleichzeitig ein toller Urlaub in Arizona.

Wir haben das damals zu dritt gemacht und 21 Tage für den Lizenzerhalt gebraucht. Ich hatte schon Vorkenntnisse, meine Freunde waren vorher “Fußgänger”. Es ist also zu schaffen. Wir haben hier vorher die Theorie nach den Flugbücher von Gleim gepauckt und waren auf der Seite dann schon vorbereitet.

Die Praxis soll (amerikanische Angaben) in insgesamt 40 Flugstunden abgehandelt sein. Das kann sicher gehen, wir haben aber ca. 60 Stunden gebraucht. Wir haben allerdings auch nie gedrängelt, daß es schneller oder mit weniger Stunden gehen sollte. Wir hatten Spaß an der Ausbildung und daher war es nicht so wichtig, ob wir als Flugschüler oder als "fertige" Piloten in der Luft waren.

Die praktische Ausbildung beginnt natürlich mit Stunden in denen der Ausbilder neben einem sitzt. Aber schon in der ersten Stunde ist man selbst am Knüppel. Nach ca. 20-30 Std. kommt dann der magische Moment. Das First Solo. Und ab dann kann man selbst losfliegen und in der Platzrunde Touch and Goes üben. Oder zu kleinen Cross Country Flügen starten. Also da ist es dann wirklich egal ob man schon die PPL hat oder nicht.

Der First Solo ist eine spannende Sache. Die Flugschule bei uns hat uns nach der Landung den Rücken unseres T-Shirt herausgeschnitten. Das ist angeblich deshalb so, weil früher der Fluglehrer hinter einem saß und immer am Shirt gezupft hat, wenn er meckern wollte. Nun ist man ja selbst geflogen und hat überlebt, daher gibt es nichts mehr zu meckern. Um das sicherzstellen wird halt symbolisch der Rücken ausgeschnitten. Danach haben alle Fluglehrer und andere Anwesende auf dem T-Shirt unterschrieben bzw. Sprüche hinterlassen. Den Rest der Ausbildung hing das Teil dann in der Flugschule und danach konnte man es mitnehmen. Mag sentimental klingen, ist aber auch eine schöne Erinnerung an die Zeit.

Aber auch sonst ist der First Solo lustig. Man steigt ein. Startet wie bisher, redet mit dem Tower. Bekommt die Startfreigabe und ist in der Luft. Allein und ohne Netz und doppelten Boden. Da wird einem schon mulmig. Wird alles klappen? Keiner greift mehr ein. Alles muß allein entschieden werden. Ich hatte guten Blutdruck. Aber die 3 Starts und Landungen liefen gut. Unten standen die Freunde und haben später geläßtert über die kleinen Fehler.

Alles in allem hat mir die Ausbildung sehr gut gefallen. Das ist sicher auch von der Flugschule abhängig, ich denke aber, daß in den USA generell sehr viel Wert auf den Spaß an der Ausbildung und auf die Sicherheit im Umgang mit dem Flugzeug gelegt wird. Von Erzählungen deutscher Piloten habe ich das Gefühl, daß hier sehr viel Wert auf das sichere beherschen der normalen Fluglage gelegt wird. In den USA wird dagegen sehr viel Wert auf das wiederherstellen der sicheren Fluglage aus einer unsicheren Fluglage gelegt. Aber da ich nicht jede Flugschule der USA kenne und schon gar keine hier, ist das eine sehr subjektive Aussage. Wer anderes zu berichten weiß ist herzlich eingeladen mir dazu einen Kommentar zu schicken.

Noch ein wenig Geschichte zu meiner Ausbildung

Und noch was. Irgendwann benötigt man ein Headset. Hat i.d.R. die Flugschule kann man also leihen. Dann kauft man eins. Nun gibt es die in teuer oder billig. Dabei sollte man sich viel Zeit im Laden lassen und bedenken, daß man das Ding für Stunden auf dem Kopf hat. Es sollte also nicht schwer sein und drücken. Das merkt man nicht in 5Minuten. Also ruhig auch mal mit Kraft ans Hirn quetschen und kucken wie es sich dann anfühlt.
Auch sollte man auf die Dämpfung achten. Das kann man kaum testen, außer der Laden stellt einem eines testweise zur Verfügung. Die kleinen Flieger sind nicht leise. Daher zählt jedes db Dämpfung. Gerade wieder auf langen Strecken. Und auch im heftigen Funkverkehr ist es schön, wenn der Controller nicht im Motorlärm untergeht.
Ich hatte erst ein preiswertes von Flightcom. Jetzt habe ich ein teueres von Flightcom und ein richtig teueres von David Clark. Die beiden letzten sind wirklich besser. Es bringt mehr Spaß. Sollte man im Kopf behalten.

Last Update 03.01.2002